Liebe Freund_innen und Unterstützer_innen von Women in Exile,
wir sind von der Partei Die Linke für den Clara-Zetkin-Frauenpreis nominiert worden.
Die Feier findet am Freitag, 07. März, ab 18.00 Uhr im Pfefferberg, blueroom, Schönhauser Allee 176, in Berlin statt.
Bitte drückt uns die Daumen.
Und jetzt noch kurz etwas über Clara Zetkin:
Clara Zetkin wurde am 5. Juli 1857 geboren und war Sozialistin, Frauenrechtlerin und Kriegsgegnerin. Sie ging 1882 aufgrund der Sozialistengesetze (1878 – 1890) zunächst nach Zürich und dann nach Paris ins Exil. In Paris lebte sie dann mit Ossip Zetkin in einer Beziehung zusammen, bekam zwei Kinder und nahm seinen Namen an. 1889 starb Ossip Zetkin und 1890 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Im Exil hielten sich Clara und Ossip Zetkin mit freiem Journalismus über Wasser – wenig Geld und schlechte Wohnverhältnisse, wie bei der Mehrheit der damaligen Bevölkerung.
Clara Zetkin war Frauenrechtlerin und ging dabei von der sozialistischen Analyse aus, also dass erst der Hauptwiderspruch (zwischen Lohnarbeit und Kapital) gelöst sein müsse, um den Nebenwiderspruch (Emanzipation der Frau) aufheben zu können:
Wir erwarten unsere volle Emanzipation weder von der Zulassung der Frau zu dem, was man freie Gewerbe nennt, und von einem dem männlichen gleichen Unterricht – obgleich die Forderung dieser beiden Rechte nur natürlich und gerecht ist – noch von der Gewährung politischer Rechte. Die Länder, in denen das angeblich allgemeine, freie und direkte Wahlrecht existiert, zeigen uns, wie gering der wirkliche Wert desselben ist. Das Stimmrecht ohne ökonomische Freiheit ist nicht mehr und nicht weniger als ein Wechsel, der keinen Kurs hat. Wenn die soziale Emanzipation von den politischen Rechten abhinge, würde in den Ländern mit allgemeinem Stimmrecht keine soziale Frage existieren. Die Emanzipation der Frau wie die des ganzen Menschengeschlechtes wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein. Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten unter Hitler ging sie 1933 zum zweiten Mal ins Exil, diesmal in die Sowjetunion. Dort starb sie am 20. Juni 1933.
Clara Zetkin war eine der Initiatorin des Internationalen Frauentages. Sie war radikal gegen Kriege und war deshalb Mitbegründerin der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD), die die Burgfriedenpolitik der SPD im Ersten Weltkrieg ablehnte.