Unser Musiktherapie- Projekt: ein willkommener Weg zur Heilung

Geflüchtete Frauen* werden im Asylverfahren diskriminiert und von Integration in die Gesellschaft ausgeschlossen. Wenn sie hier ankommen, haben sie unvorstellbare Strapazen hinter sich: Zwangsumsiedlungen, Gewalt und den Bruch mit ihrer Herkunftskultur. Diese traumatischen Erfahrungen hinterlassen tiefe Wunden – auf körperlicher sowie emotionaler Ebene. In diesem Zusammenhang ist Musik ein kraftvolles therapeutisches Instrument, das sprachliche und kulturelle Barrieren überwindet und Trost, Widerstandskraft und Hoffnung spendet.

Musik als universelle Sprache

Musik ist eine universelle Sprache, die in der Lage ist, Emotionen zu vermitteln, die Worte allein nicht ausdrücken können. Für Flüchtlingsfrauen, die die Sprache des Aufnahmelandes nicht oder nur wenig sprechen, bietet Musik ein Mittel, um ihren Schmerz, ihre Hoffnung und ihre Identität auszudrücken.

Musiktherapie – Workshops schaffen nicht nur einen sicheren Raum, in dem sie ihre Erfahrungen austauschen können, sondern ermöglichen auch, sich wieder mit kulturellen Traditionen zu verbinden, die durch das Exil bedroht sind. Wir veranstalten die Workshops mit Expert*innen, die eigene Migrations- und Fluchterfahrung haben und laden Flüchtlingsfrauen aus verschiedenen Lagern in Brandenburg und Berlin ein.

Die Angebote ermöglichen den Frauen, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erlangen, und sich in einem geschützten Rahmen im Umgang mit Trauma zu stärken. Die speziellen Therapeutinnen und die Musik aus den Herkunftsländern ermöglichen den Teilnehmer* innen, auch ihr kulturelles Erbe zu bewahren.

Therapeutische Vorteile von Musik

Die musitherapeutischen Angebote zur Förderung der emotionalen und mentalen Heilung richten sich besonders an geflüchtete Frauen *, die mit Traumata konfrontiert sind. Hier einige der wichtigsten Vorteile:

Abbau von Stress und Angst: Musik hilft, das Nervensystem zu beruhigen und einen Zustand der Entspannung herbeizuführen.

Ausdruck von Emotionen: Durch das Komponieren von Liedern, das Singen oder Hören geeigneter Musik können die Teilnehmerinnen unterdrückte Emotionen wie Trauer oder Wut zum Ausdruck bringen.

Stärkung des Selbstwertgefühls: Die Teilnahme an musikalischen Aktivitäten, wie das Spielen eines Instruments oder das Singen vor einer Gruppe, kann das Selbstbewusstsein stärken.

Für die isoliert lebenden geflüchteten Frauen fördert das Singen oder Musizieren in der Gruppe wichtige soziale Bindungen.

Viele Organisationen auf der ganzen Welt haben musiktherapeutische Programme zur Unterstützung von Flüchtlingsfrauen ins Leben gerufen.

Wir, women in exile, haben einen Schwerpunkt auf Tanz gelegt. Mit unseren Angeboten werden die Frauen ermutigt, ihre eigenen Lieder zu tanzen, sich einen Ausdruck zu suchen, der die speziellen Erfahrungen aufgreift. Dies fördert die Katharsis. Dieser besondere Weg, Trauma zu lindern wird von den Frauen* gern eingeschlagen, die Workshops bringen ihnen auch Freude.

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