Das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) hat ein neues Programm iniziiert und vergibt jetzt zinslose Darlehn an Städte und Gemeinde für Investitionen in den Neu- und Umbau sowie für den Erwerb von Flüchtlingsunterkünften zur ausschließlichen Nutzung durch Frauen und Kinder. Außerdem unterstützt das BMFSFJ die Kommunen bei der Finanzierung „entsprechender baulicher Schutzmaßnahmen“ in Unterkünften mit „gemischter Belegung“. Insgesamt stehen bis zu 200 Millionen EUR zur Verfügung. Das BMFSFJ ist bereit, so viel Geld in den Aufbau neuer Heime zu stecken und alte Heime zu renovieren. Mit dem Geld könnten auch bezahlbare Wohnungen für alle gebaut werden. Beim Lesen des folgenden Artikels wird deutlich, dass es wieder vor allem um Isolation und Kontrolle geht, nicht um Schutz.
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Sozialer Wohnungsbau ist auf die Dauer billiger als alte Lager zu renovieren oder neue Unterkünfte zu bauen, die sowieso nur als “Übergangsheime” gedacht sind.Die Unterbringung von Flüchtlingsfrauen* in speziellen Unterküften für geflüchtete Frauen ist diskriminieren und führt zu Isolation im Namen von Sicherheit und Schutz. Lager bleiben Lager, egal wie sie genannt werden. Weil es das Asylsystem nicht vorsieht Flüchtlinge zu integrieren, weil es darum geht, sie stattdessen zu isolieren, von ihnen zu profitieren und einen großen Teil wieder abzuschieben. Auch wenn einige versuchen, das Leben im Lagersystem zu verbessern, durch Schutzräume für Frauen und LGBTI Personen, geschieht dies in einem Zwangssystem. Ein Zwangssystem, in dem nicht frei gewählt werden kann, wer jemanden besucht, was es zu essen gibt, und zu welcher Zeit man mit wem nach Hause kommt, ein Leben auf 6 Quadratmetern, ein Leben in einem Container.
Wir fordern: Freie Wahl des Wohnortes! Eine Wohnungspolitik, die Wohnraum schafft, für alle!