Die von uns organisierte Kundgebung vor dem Lager Eisenhüttenstadt am 8. März unter dem Motto „Laut und deutlich, Nein zu Rassismus, Sexismus und Diskriminierung“ war ein großer Erfolg. Viele Einzelpersonen und Gruppen aus Berlin/Brandenburg kamen, um ihre Solidarität mit den Asylsuchenden im Lager zu zeigen. Wir reisten mit zwei vollbesetzten Solidaritätsbussen mit je 50 Personen vom Oranienplatz in Berlin an. Viele andere kamen mit dem Zug aus Berlin und ganz Brandenburg.

Das war sehr wichtig nach der gerade beendeten Bundestagswahl, bei der die AfD in ganz Brandenburg viele Stimmen gewonnen hat. Zum anderen hat die Solidarität der Teilnehmer gezeigt, dass wir viele sind und uns von den Rechten nicht einschüchtern lassen.

Mit eindringlichen Reden verschiedener Gruppen, Unterhaltung durch den Chor Widerklang, Tänzen von Flüchtlingsfrauen und Flüchtlingen und gutem Essen von „Brandenburg Calling“ (eine Gruppe, die regelmäßig die Lager in Eisenhüttenstadt und Doberlug-Kirshhain besucht, um Flüchtlinge zu unterstützen) haben wir den 8. März auf eine wohl einzigartige Weise gefeiert.

Leider kamen nur wenige Menschen von innen, da sie befürchteten, dass die Teilnahme an einer Demonstration negative Auswirkungen auf ihre Asylanträge haben könnte. Diejenigen, die sich uns anschlossen, konnten jedoch das gute Essen genießen oder etwas mitnehmen, um es später nach dem Fastenbrechen zu essen, denn es war Ramadan-Zeit.

Die Kinder aus dem Lager wurden nicht zurückgelassen, sie hatten mit Hilfe der Erwachsenen viel Spaß beim Malen von Bildern und Symbolen auf der Straße. Um deutlich zu machen, dass das Lager kein Ort für Frauen und Kinder ist.
