Mit dem Floß auf der Spree:
14 Uhr Treptower Park bis Oberbaumbrücke/ 14.20 Uhr Schillingbrücke/ Spreeufer/ 15 Uhr Schleuse Landwehrkanal/ 16 Uhr Dreiländereck
16 Uhr Kaffe und Kuchen 18 Uhr Open Stage und Festival:
Wagenplatz Lohmühle, Lohmühlenstraße 17, 12045 Berlin
Pressemitteilung zum Abschluss der Sommer- Bustour 2015: Macht die Grenzen auf!
Im Juni 2015 wurden die bereits strengen Asylgesetze weiter verschärft, in dem vergeblichen Versuch Deutschland abzuschließen. Im August kamen 100.000 Flüchtlinge hierher. Tausende machen sich jeden Tag zu Fuß auf den Weg, wie wir in diesen Tagen zuletzt gesehen haben: vom Budapester Hauptbahnhof Richtung Westgrenze, bis zu 400 Kilometer! Viele Menschen in Deutschland eilen zur Hilfe, während das Bundesinnenministerium wie immer davon spricht, die Flüchtlingszahlen eindämmen zu wollen, und weitere Gesetzesverschärfungen formuliert: Verlängerung der Residenzpflicht von 3 auf 6 Monate, Verlängerung des Aufenthaltes in den Erstaufnahmelagern, schnellere Abschiebungen, kein Bargeld und Arbeitsverbote: Auf eine kurze Grenzöffnung folgt ein wahres Desintegrationsprogramm und eine Zwangskasernierung in überfüllten Aufnahmestellen.
Albanien, Kosovo und Montenegro sollen zu den nächsten sicheren Herkunftsländern erklärt werden! Dort, wo einst die Natobomben fielen, die dort keinen Stein auf dem andern ließen und viele tausende Menschen in die Flucht trieben.
Seit Kolumbus bis heute reisen Heere, Händler und multinationale Konzerne durch die Welt und zerstören unsere Länder. Menschen fliehen vor der daraus entstandenen Armut. Statt einer Aufnahme droht ihnen die Abschiebung. Weil Armut kein Asylgrund ist. Wie kann das kein Asylgrund sein, wenn jemand sich und seine Familie nicht mehr ernähren kann? Die neue Asylgesetzgebung, die in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge spaltet, ist menschenverachtend und verstößt gegen die Grund- und Menschenrechte. Wir fordern einen sofortigen Stop! dieser neuen Gesetzgebung.
Bleiberecht für Alle!
Seit Juni 2015 besuchten wir verschiedene Lager in Brandenburg. Wir tauschten Erfahrungen aus und erfuhren von den dringlichsten Problemen, mit denen die Frauen in den Lagern konfrontiert sind. Wir dokumentieren, was sie jeden Tag durchmachen, z.B. die Angst vor Abschiebung, fehlende Privatsphäre, mit vielen Menschen geteilte Küchen und Badezimmer und -am schwerwiegendsten- körperliche und sexuelle Belästigung. Nicht nur mit dem Trauma der Flucht müssen sie leben, sie durchleben auch ein Trauma mitten in Deutschland.
Wir sagen: „Lager für Frauen sofort abschaffen! Alle Lager abschaffen!“
Menschen, die nach Europa flüchten, werden nicht gerettet oder durch rassistische Asylgesetze und unmenschliche Unterbringung weiter traumatisiert. Statt ihnen Asyl zu geben, spricht die Regierung von illegaler Einwanderung.
Wir sagen: „kein Mensch ist illegal“.
Wir wollen unsere Bustour mit einem gemeinsamen kleinen Festival beenden und vor allem das, was wir die letzten zwei Monate gesehen haben, an die Öffentlichkeit bringen!
Wir werden mit dem Floß eine
Spreetour machen und unsere Forderungen laut äußern!
Macht die Grenzen auf für alle!
Pressekontakt:
Elizabeth Ngari:
0176 329 20586