FEMCON 2021!

Die Femcon 2021 (Feminist Connect) fand diesen Sommer wieder statt vom 25.-30.6. in Meuchfitz. Die Femcon ist ein feministisches Festival für und von geflüchteten Frauen, das von Women in Exile, NINA – Frauen in Aktion Hamburg, Flit Solidarity Africa und deren BIPoC und weißen Unterstützer*innen organisiert wird. Wir nutzen diesen Raum, um uns zu treffen, zu lernen, zu informieren, zu chillen und um Frauen kennenzulernen, die zum ersten Mal dabei sind.

Letztes Jahr fand dieses Fest wegen der Corona Pandemie in Hamburg in kleinerem Rahmen statt. Dieses Jahr kamen wieder rund 60 Frauen und Kinder in Meuchfitz zusammen und genossen die Natur mit einem vollen Programm an Empowerment-Workshops.
Ziel dieses Vernetzungstreffens ist es, Frauen, die von Rassismus negativ betroffen sind, einen Raum zu bieten, um sich auszutauschen, zu debattieren und politisches Wissen zu erwerben.

Einige der Workshops waren nicht nur empowernd, sondern auch lehrreich. Zum Beispiel „Decolonize Pflanzenheilkunde“ und „Deutsche Kolonialgeschichte“. Diese beiden Workshops waren insofern miteinander verbunden, als dass der Kolonialismus in der Vergangenheit und Gegenwart eine sehr große Rolle bei der Ausbeutung des globalen Südens spielt.

Es war auch erstaunlich zu erfahren, wie viel wir über Pflanzenmedizin aus unseren Familien und Gemeinschaften aus unserer Heimat wissen. Wie wir einige der Pflanzen um uns herum zur Heilung nutzen können, bevor wir uns auf wissenschaftlich hergestellte Medikamente stürzen. Wir praktizierten, was Angela Davis gesagt hat: „Selbstfürsorge und Heilung und Aufmerksamkeit für den Körper und die spirituelle Dimension – all das ist jetzt ein Teil der radikalen Bewegung für soziale Gerechtigkeit.“

Es war klar, dass das deutsche Bildungssystem rassistisch ist und wahrscheinlich Angst hat, die koloniale Geschichte vollständig in die Bildung einzubeziehen. Aktuelles und vergangenes Wissen, das von Menschen aus dem globalen Süden eingebracht wurde, wird ignoriert. Ein gutes Beispiel ist „Wilhem Anton Amo“, der erste bekannte Philosoph und Jurist afrikanischer Herkunft in Deutschland.

Die Kinder hatten ein volles Programm mit Workshops, Spielen im Schwimmbad, Wanderungen, Reiten/Fahrradfahren und jeder Menge Spaß. Die engagierte Kinderbetreuungsgruppe machte es möglich, dass die Kinder genauso viel lernen und genießen konnten wie die Erwachsenen.

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