Unsere Reise begann am Alexanderplatz, wo sich alle Frauen* trafen und ein wundervolles Fotoshooting mit dem SOLIDRINKS-Team hatten, die gekommen waren, um uns zu unterstützen und in einem Interview, das einige Frauen des Teams machten, viel über uns, die Women in Exile, lernten. In dem Interview erzählten wir von unseren Erfahrungen und unserer Motivation, in der Flüchtlings-Bewegung mitzumachen. Letztlich kamen wir an unserem Zielort Eisenhüttenstadt an, wo alle Frauen* fröhlich und energievoll wirkten und bereit, ihre Unterstützung für alle Frauen* in Lager, die wenig über ihre Rechte wissen, zu zeigen.
Da es der WELTWEITE INTERNATIONALE FRAUEN*TAG war, hatten wir Blumen dabei, um sie unseren Schwestern im Lager als Zeichen der Liebe und Solidarität zu überreichen. Leider wurden wir von der Polizei daran gehindert, die den Eingang blockierte und uns nicht erlaubte, ins Lager zu gehen. Wir versuchten, mit ihnen zu verhandeln, dass zumindest einige wenige Frauen* hereingehen könnten, aber wir scheiterten. Da wir gegenüber der Polizei nicht erzwingen konnten, ins Lager hineinzukommen, entschieden wir uns dafür, unsere Slogans und Lieder der SOLIDARITÄT zu benutzen. Und tatsächlich näherten sich einige Frauen* aus dem Lager, wenn jedoch mit großer Angst. Trotz der vielen Polizei, die sich am Eingang tummelte, schluckten einige Frauen* ihre Angst herunter und schlossen sich uns an, als wir unsere Gefühle und Gedanken darüber formulierten, dass Frauen* im diesem und anderen Lagern besser behandelt werden sollten. Außerdem sollten sie das Recht haben, aus dem Lager auszuziehen, wo niemand sich für ihre Lebensbedingungen und ihre Gesundheitsprobleme interessiert.
Die Frauen* drückten auch ihre Angst aus und dies ist, was sie sagten: “Wir sehen viel Polizei und wir wissen, dass viel Polizei hier im Lager immer die Gefahr der Abschiebung bedeutet. Deshalb wollen wir nicht bei euch mitmachen, weil das zu unserer Abschiebung führen könnte.” Es war so schade, all diese Frauen* zu sehen, die auf der Suche nach Schutz hierher gekommen sind und denen jetzt Angst vor Abschiebung und um ihr Leben gemacht wird; die Angst haben, dass es ihren Kindern wegen mangelndem Zugang zu medizinischer Versorgung schlechter geht; die schlechten Lebensbedingungen, in denen eine Frau sogar spezifische Zeitenhatte, zu denen sie Duschen musste und wenn sie zu spät war, war das Badezimmer schon abgeschlossen und sie hat keine Möglichkeit, sich zu waschen.
Wir liefen zusammen und drückten unsere Forderungen duch Musik und Slogans aus; Frauen, die ihre Stimme erheben, sie durch die Straßen schicken und sogar einen kleinen Stau hervorriefen, in dem für einen Moment alles stehenblieb und manche uns zuhören mussten, während andere (obwohl in ihren Autos) uns Signale der Solidarität sendeten. Um abzukürzen: Unser kleiner Marsch endete an der Bushaltestelle, wo alle Frauen* fühlten, dass sie das Bestmögliche erreicht hatten. Wir verbleiben in der Hoffnung, dass trotz der neuen aufgezwungenen Gesetze die Situation nicht nur unterdrückender für Flüchtlingsfrauen wird, sondern dass wir weiter und lauter für unsere Rechte als Frauen* UND als Flüchtlinge kämpfen werden.
Einen weiteren Bericht gibt gibt es auf oplatz.net