Im Gedenken an unsere Schwester Rita, deren sterbliche Überreste vor sechs Jahren 300 Meter von dem entfernt gefunden wurden, was sie ihr „Zuhause“ nannte, und angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Frauenmorde täglich steigt. Wir möchten Ritas Familie und Freunde wissen lassen, dass wir nicht ruhen werden, bis wir wissen, wer für ihren unerwarteten und brutalen Mord verantwortlich ist.
Seitdem gab es keine Fortschritte bei den Ermittlungen, nur eine rassistische Erklärung der Staatsanwaltschaft Cottbus, in der Ritas Tod als „afrikanischer Ritualtod“ bezeichnet wird. Wir zitieren den Text ihrer Freundinnen, um zu zeigen, dass Rita eine Frau war, die in dieser Gesellschaft lebte, und dass ihr Fall wie alle Fälle von Frauenmord in dieser Gesellschaft betrachtet und untersucht werden muss.
Die folgende Botschaft stammt von Freunden und Frauen, die Rita kannten. Sie nahmen an der Gedenkfeier zwei Jahre nach ihrer Ermordung teil.
„Es ist mehr als zwei Jahre her, dass dein Leben brutal beendet wurde, ein tragischer und rücksichtsloser Mord, der immer noch tödlich ist und übersehen wird. Wir sind an diesen heiligen Ort gekommen, um alle daran zu erinnern, wie dringend es ist, sich gegen die heimlichen rassistischen Ungerechtigkeiten zu erheben.
am 7. April 2019 stand unsere Welt still, als wir die niederschmetternde Nachricht vom Verschwinden unserer geliebten Rita erhielten. Wir haben gehofft, dass Du (Rita) noch irgendwo am Leben bist, aber Du bist nie zurückgekommen, wir haben gewartet und die Behörden in Hohenleipisch angefleht, uns bei der Suche nach Deinem Verbleib zu helfen, aber man hat uns mit Ignoranz und Nachdenklichkeit behandelt. Drei Monate vergingen, und dann kam die traurige Nachricht von Deinem Verschwinden, die uns allen, die wir Dir nahestanden, das Herz brach. Die Tatsache, dass dein Mörder die Schamlosigkeit besaß, deinen leblosen Körper sogar in der Nähe deines Wohnortes zu vergraben, und die mangelnde Bereitschaft der deutschen Polizei, dich zu finden, sind bis heute ein Schock.
Als die Nachricht kam, dass menschliche Überreste im tiefen buschigen Dschungel in der abgelegenen Als die Nachricht kam, dass menschliche Überreste im tiefen buschigen Dschungel in der abgelegenen Gegend Südbrandenburgs gefunden wurden, war das demütigend und die Wut, die wir fühlten, weil wir selbst die Opfer waren, war groß, und die Wut, die wir empfanden, weil wir selbst so hilflos in deinem Tod waren, als dein Mörder dich in der Wildnis liegen ließ, ist immer noch sehr lebendig, obwohl es nicht ungewöhnlich ist, dass Flüchtlinge in solchen abgelegenen Gegenden leben, mitten im Nirgendwo, weit weg vom Leben. Viele Menschen fragen sich immer noch, wie es dazu kommen konnte, denn sie wissen nie, wie der Ort aussieht, wo er sich befindet und wie abgelegen er ist.
Während wir heute den Tag gegen Gewalt an Frauen begehen, sind wir, Deine engsten Freunde, traurig und betrübt darüber, dass Dir jemand das Leben genommen hat und dass Du immer noch frei herumläufst, weil Dir keine Gerechtigkeit widerfahren ist. Obwohl du physisch tot bist, lebt die Erinnerung an dich weiter und wir vermissen jeden Tag dein Lächeln. Wir fordern immer noch Antworten auf die Frage, warum der Fall gelähmt ist, warum es keine Gerechtigkeit für die junge Mutter gibt, deren Leben gestohlen wurde und deren kleine Kinder ohne Mutter zurückgelassen wurden. Es wird keine Ruhe und keinen Frieden geben, bis Rita Gerechtigkeit widerfährt. Manche fragen: „Wann werden wir schweigen?“ und unsere Antwort ist: „Wir können nicht schweigen, bis Rita Gerechtigkeit widerfährt.
Aufgeschobene Gerechtigkeit ist verweigerte Gerechtigkeit, und bis Rita Gerechtigkeit widerfährt und ihr brutaler Mörder bestraft wird, werden wir immer lauter werden! “
