Angesichts des Krieges in der Ukraine sprechen die europäischen Länder von humanitären Aktionen und auf der anderen Seite spalten sie die Menschen und sortieren sie dann in kleine Kästchen. Es ist entmutigend und erschütternd, in den sozialen Medien zu sehen, wie Flüchtlingen die Einreise in Züge und sichere Länder verweigert wird, nur, weil sie eine andere Hautfarbe haben.
Madeleine Mawamba: „Wir werden mit dieser Spaltung der Menschen nicht mitmachen. Women in Exile und andere werden ihre Solidarität mit allen Kriegsflüchtlingen zeigen. Wir demonstrieren am Internationalen Frauentag in Rathenow, weil unsere Schwarzen Schwestern von strukturellem Rassismus im Rathenower Standesamt bezüglich der Geburtsurkunden berichtet haben. Frauen mit Kindern von deutschen und afrikanischen Vätern müssen lange darum kämpfen, eine zu bekommen. Wir fordern das Standesamt auf, seinen Rassismus aufzuarbeiten und die Geburtsurkunden für diese Kinder auszustellen!„
Women in Exile & Friends demonstriert gegen das Lagersystem im Landkreis Havelland und anderswo. Frauen und Kinder werden von dem rassistischen System der Europäischen Union im Stich gelassen, in kaputten Heimen isoliert und immer wieder traumatisiert. Täglich erleben Flüchtlingsfrauen persönlichen Rassismus und Sexismus auf der Straße und strukturellen Rassismus in Ämtern, Standesämtern, Rathäusern, Schulen, auf dem Wohnungsmarkt.
Deshalb fordern wir Teilhabe, reproduktive Gerechtigkeit, sichere Lebensbedingungen und die Achtung der Frauenrechte.
Wir sind solidarisch mit den Flüchtlingen aus der Ukraine und verurteilen den Rassismus, den Flüchtlinge of Colour auf der Flucht aus der Ukraine erleben. Für alle Flüchtlinge fordern wir faire Verfahren, die die Menschenwürde achten!
Madeleine Mawamba: „Das Motto der Demos ist „Wir kämpfen für den Frieden“. Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit! Und Gerechtigkeit gibt es in diesem Land nicht! Also lasst uns gemeinsam für den Frieden kämpfen. Wir sind geflüchtete und nicht geflüchtete Freunde, wir sind Schwarze Frauen, Frauen of Color und Weiße, wir sind Lesben, Inter*, Trans*, nicht-binäre Menschen. Wir nehmen den Internationalen Frauentag zum Anlass, gemeinsam auf die Straße zu gehen und für unsere Rechte gegen alle Arten von Diskriminierung und Gewalt zu kämpfen.
Gemeinsam mit solidarischen Gruppen und Einzelpersonen stehen wir für die Kräfte des heilsamen Wandels. Und auch wenn es reaktionäre, harte Zeiten sind: Gemeinsam werden wir den Lauf der Geschichte verändern! Und einen neuen inklusiven und intersektionalen Feminismus leben, der eine Ära einläutet, die allen staatlichen Gewalten ein Ende setzt. Wir sehen soziale Gerechtigkeit und Frieden kommen, wenn diese auf basisdemokratischer Selbstorganisation und radikaler Demokratie – auch im wirtschaftlichen Bereich – beruhen! Wir unterstützen dies, indem wir geflüchtete Frauen* befähigen, ihre Rechte zu verstehen und ihre Interessen zu verteidigen. Als Frauen haben wir kein Land und wir wollen auch kein Land, denn unser Zuhause ist die ganze Welt.„
Keine Lager für Frauen und Kinder! Schafft alle Lager ab!
Für das RECHT ZU KOMMEN, RECHT ZU GEHEN, RECHT ZU BLEIBEN!!!!
Pressekontakt: Madeleine Mawamba Tel. Nr. 01707082819