Gemeinsam mit den Flüchtlingen, die in Wünsdorf leben, Flüchtlingsinitiativen und allen, die am Flüchtlingsthema arbeiten, sagen wir „laut und deutlich“, dass die UN Charta nicht nur dekorative Worte sind, sondern ein Übereinkommen, welches respektiert und praktisch umgesetzt werden sollte.
Die meisten Flüchtlinge im Lager , welches eine Erweiterung der BAMF-Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt ist, leben dort mehr als ein Jahr.
Dies steht im Gegensatz zum Gesetz, welches besagt, dass Flüchtlinge nicht mehr als sechs Monate in diesen Einrichtungen leben sollen. Kinder haben dort keine Möglichkeit in die Schule oder Kindergarten zu gehen, sodass sie, genauso wie die Erwachsenen, ohne Perspektive in der Einrichtung leben.
„Der 20. Juni ist der Tag, an dem die Welt an die Stärke, Mut und Ausdauer von Millionen von Flüchtling erinnert. Dieser jährliche Weltflüchtlingstag ist auch ein Schlüsselmoment dafür, dass die Öffentlichkeit ihre Unterstützung für Familien auf der Flucht zeigen kann. Im September 2016 haben sich Staats-und Regierungschefs geeinigt auf einen globalen Flüchtlingspakt, den sogenannten Global Compact für Flüchtlinge hinzuarbeiten, in dem alle Teile der Gesellschaft aufgerufen sind, für Flüchtlinge einzutreten und ihren fairen Beitrag zu leisten.“ (#WithRefugees)
In Deutschland erleben wir den Gegensatz dieses angedachten Übereinkommens.
Der Innen- und Heimatminister baut „AnkER“-Zentren und tut alles in seiner Macht stehende um möglichst viele von uns abzuschieben. In der Tat bestehen seine sowie die parteilichen Ambitionen darin, die deutsche Regierungskoalition zu zerstören, sowie den Rechtspopulismus zu legitimieren.
Er ist so besessen davon, das Leben von Flüchtlingen für sie zum Elend zu machen, dass sie entweder freiwillig ausreisen oder die Polizei sie zu ihrer Abschiebung zwingt.
Herr Seehofer, es gibt andere Probleme in dieser Gesellschaft, wie Rassismus, Klimawandel etc., auf die Sie sich konzentrieren könnten, anstatt von dem Flüchtlingsthema besessen zu sein.
Seehofer drängt schon seit langem zu einer radikalen Flüchtlingspolitik und treibt nun das ganze Land dazu seine inhumane Politik zu akzeptieren. In „seinem Bundesland“ Bayern und natürlich auch in andern Orten wie zum Beispiel Wünsdorf, erleben wir die Folgen von nächtlichen brutalen Abschiebungen durch die Polizei. Ein sehr aktueller Fall war der einer hochschwangeren Frau, die gewaltvoll zu ihrer Abschiebung gezwungen wurde, jedoch diese glücklicherweise selbst verhindern konnte (https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/pressebericht/items/abschiebung-einer-schwangeren-vorerst-gescheitert.html).
Ein anderer Fall ist der einer Frau, die durch ihre Lebensbedingungen Depressionen und psychische Probleme bekommen hat, welche in ihrem Suizid sowie dem ihres Kindes endeten (https://www.women-in-exile.net/todliches-asyl-lager-system/ ).
Viele Flüchtlinge sind im Exil, um den Folgen von Menschenhand geschaffenen Desastern zu entkommen. Letztere konnten nur durch die aktive Beteiligung von sogenannten „entwickelten Ländern“ in dem Maße eskalieren. Seehofer, ebenso wie Trump, haben keine Zeit für diese Themen, da sie das Ziel verfolgen, Wirtschaftsmärkte zu erschaffen, um deutsche Produkte wie Waffen zu verkaufen, ausländische Märkte mit Ausschusswaren zu überschütten und für multinationale Industrien billig Land, sowie billige Arbeitskräfte zu erwerben.
Heute in Wünsdorf sagen wir, Women in Exile and Friends es laut und deutlich:
KEINE Lager für Frauen und Kinder! Alle Lager abschaffen!
Für das Recht zu kommen! Recht zu gehen! Recht zu bleiben!
Kungebung würde vor dem Lager Wünsdorf/Zossen, Hauptallee 116 am 20.6.2018 ab 14:00 Uhr